„Wenn ich an Kornbach denke …“ – unter diesem Motto stand ein bunter Nachmittag am 26. November im Gasthaus Kornbachtal, mit dem das Jubiläumsjahr „700 Jahre Kornbach“ seinen Abschluss fand. 

Dorfsprecher Harald Schöffel stellt als „Busfahrer“ die Reisegesellschaft vor.

Eine Erinnerungs-(Bus-)Reise sollte es werden in die vielfältige und erlebnisreiche Vergangenheit des Fichtelgebirgsdorfes. Eingeladen hatte die Arbeitsgruppe Dorfgeschichte, die auch das Jubiläumsbuch „700 Jahre Kornbach – Siedlung am Höllpass“ erstellt hat.

Am Steuer des „Reisebusses“ wechseln sich als „Busfahrer“ Harald Schöffel und Karl Herold ab, für Musik und Technik zuständig ist Reinhold Zeitler und als Reisebegleiterinnen beweisen Ute Hofmann und Irene Böttcher ihr großes Talent. Mit von der Partie ist auch Werner Haberstumpf, ehemals Gefreeser Landbriefträger und mit dem Herzen ein Kornbacher. 
Er und viele andere haben in der Kornbacher Geschichte ihre Spuren hinterlassen, haben Erfahrungen gemacht, die sie geprägt haben und wissen von Erlebnissen zu erzählen, die es wert sind, in Erinnerung zu bleiben.
Zu Beginn verliest Reinhold Zeitler einen Brief eines ehemaligen Kornbachers, Gerhard Bauer, der sich gerne an seine Zeit in Kornbach erinnert und auf mehreren Seiten das Leben im Dorf treffend beschreibt. Dann nimmt der Reisebus Fahrt auf und bringt  die Reisegesellschaft aus Kornbachern, Ehemaligen und Zugereisten, zu verschiedenen Stationen der Kornbacher Dorfgeschichte.  
Von der Landwirtschaft, den Bauernhöfen und der Arbeit mit den Tieren ist die Rede, aus Kindheit und Jugend wird von manchem Streich berichtet, und auch Erlebnisse mit der Dorfschule und den Lehrern werden zum Besten gegeben.  Kornbach als Ort des Winter- und Laufsports wird in Beiträgen gewürdigt, die Wirtshäuser und das Vereinsleben sind eine wahre Fundgrube und es werden auch die Kornbacher Steinhauer nicht vergessen. 
Mit ihrer Einlage „Stillgestanden“ nimmt Ute Hofmann die Kornbacher Feuerwehr auf die Schippe und hat damit die Lacher auf ihrer Seite. 
Bereicherung erfuhr Kornbach auch durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene der Nachkriegszeit. Die Neubürger aus Berlin und anderen Orten prägen auch heute das Leben in Kornbach.    
Die Zeit reicht nicht aus, um alle möglichen Stationen anzufahren und bei allen Themen länger zu verweilen. „Dazu fällt mir auch noch eine Geschichte ein“, so meldet sich immer wieder jemand und zweieinhalb Stunden vergehen wie im Flug. 
Nach einem gemeinsamen Abschlusslied „Nimm dir Zeit“ legt der Gefreeser Postbote mit „Die drei Weisen aus dem Morgenland“ noch eine letzte Geschichte von drei Steinhauern und einer wundersamen Autofahrt nach.
Damit geht ein interessanter und sehr persönlicher Rückblick in die Kornbacher Dorfgeschichte zu Ende. Die Hoffnung der Veranstalter, dass sich möglichst viele Besucherinnen und Besucher beteiligen und zu Wort kommen, hat sich erfüllt. Was Irene Böttcher gleich zu der Aussage motiviert, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird. 
ph

"Wenn ich an Kornbach denke" – Erinnerungsreise

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