So viele kamen noch nie: 69 Pferde und 1 Esel beim Woochheislafest am Pfingstmontag in Kornbach

Sie kamen aus Ahornberg, Bad Berneck, Förstenreuth, Gundlitz, Hermersreuth, Himmelkron, Mechlenreuth, Oberneuenreuth, Oppenroth, Röslau, Stammbach, Warmensteinach, Weißenstadt, Wülfersreuth und Wundenbach. Manche waren mehrere Stunden unterwegs, ein paar wenige kamen mit dem Pferdehänger. 69 Pferde und ein Esel kamen ins Kornbachtal zum Woochheislafest, das die Kornbacher Pferdefreunde jedes Jahr am Pfingstmontag veranstalten. Die historische Viehwaage muss stets neu geeicht werden und das kostet Geld. Für 2 Euro dürfen die Pferde auf die Waage und sichern so den Bestand des Woochheislas.
Hinter dem Kornbacher Pferdefest steht ein Team von 16 Freiwilligen, die sich um Vorbereitung und Durchführung kümmern. Klaus Kopp, der Initiator, erinnert sich: Beim ersten Treffen kamen 12 Pferde, dann wurden es stetig mehr. 66 Pferde war bisher die Höchstzahl. In diesem Jahr sind es drei mehr und ein Esel. Die Tiere werden gewogen, und wenn sie wollen, auch gemessen. Nicht allen ist das Stockmaß geheuer und für die Pferde sind die vielen Menschen und Tiere ja auch sehr aufregend. Das kleinste und das größte Pferd bekommen einen Preis und wenn Reiterinnen und Reiter kostümiert kommen, wird das auch honoriert. Außerdem nimmt jedes teilnehmende Pferd an einer Verlosung teil.
Am Festplatz ist viel Betrieb. Reitergruppen kommen und andere ziehen wieder weiter. Auch Radler und Wanderer schauen sich das bunte Treiben gerne an. Für die Pferde gibt es Stellplätze am Anger und viel Auslauf auf der Koppel von Klaus Kopp am Dorfrand.
Am Rande des Festplatzes können die Besucher alte Gerätschaften und Landmaschinen anschauen, die für den Pferdeeinsatz gemacht sind. Wender und Pflug, Wagen und anderes Gerät findet sich hier. Es wurde von Kornbachern zur Verfügung gestellt. Früher gab es viele Pferde im Dorf. Sie wurden in der Landwirtschaft und zum Holzrücken eingesetzt. Heute sind es noch drei.
Am Ende des Festes gibt Heinz Herold die Gewinner der Verlosung und die drei Preisträger bekannt.Der Preis für das größte Pferd geht an Erich Streitberger, dessen Pferd 167 cm Stockmaß hat. Das kleinste Pferd ist 102 cm hoch und kommt aus Gundlitz/Höflein und gehört den Besitzern Dietel/Schicker. Die Preise für die originellste Kostümierung waren schwer zu vergeben, weil mehrere Gruppen in beeindruckend historischer Gewandung erschienen. Das Los entschied für die Vampir-Gruppe Zeitler/Stäudel aus Weißenstadt und Röslau. Sie bekamen den 1. Preis. Der 2. Preis ging an Helmut Kreuzer und seine Frau aus Himmelkron, die im Mittelalter-Look kamen. Den 3. Preis erhielt die Gruppe um Sabine Stöckert aus Oberneuenreuth, die in Spanischer Tracht die Blicke der Besucher auf sich zog. Die wertvollen Sachpreise wurden freundlicherweise von Reitsport Misch (Münchberg), dem Raiffeisen-Lagerhaus Gefrees und der LVO aus Markersreuth zur Verfügung gestellt, bei denen sich Heinz Herold herzlich bedankt.

Als um 16:30 Uhr ein kurzer Regenschauer nieder geht, sind die meisten Reitergruppen schon wieder auf dem Heimweg. Die verbliebenen ziehen sich den Regenumhang über und steigen unverdrossen in den Sattel. 10 Minuten später scheint die Sonne wieder. Für die Kornbacher Pferdefreunde hat sich die Mühe gelohnt. Es war es ein gelungenes Fest, und dass ihnen das Spaß macht, sieht man ihnen an.
ph
 
 

Pferdetreffen im Kornbachtal

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